18. Oktober 2014: Stilvolles Kabarett, sinnvolle Spracharbeit

Der Kabarettist Dieter Nuhr, das Netzwerk „Mentor – die Leselernhelfer“ und das Lektorenprogramm der Robert-Bosch-Stiftung sind die Träger des 14. Kulturpreises Deutsche Sprache. Die Baden-Badener Eberhard-Schöck-Stiftung und der Verein Deutsche Sprache e.V. verliehen die drei Teilpreise heute in Kassel.

Dieter Nuhr sagte in seiner Dankesrede: „Dieser Preis ist mir verliehen worden, weil meine Sprache auf der Bühne ernstgenommen wird. Deswegen liegt mir daran sehr viel.“ Er verriet, dass die Verleihung des Jacob-Grimm-Preises Deutsche Sprache und das Nachdenken über die Sprache ihn bei der Arbeit an seinem nächsten Programm beeinflusst habe. Einige Beispiele daraus stellte er schließlich vor: über Jugendsprache, Wortschöpfungen wie Klimaschutz und Glaubenskrieg und über Irrwege der geschlechtergerechten Sprache.

„Dieter Nuhr macht große Kleinkunst auf noch größeren Bühnen“, sagte Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen in seiner Laudatio. Nuhr genügten die Macht und die Möglichkeiten der Sprache, um seinem Publikum eine differenzierte Sicht auf die Dinge nahezubringen und es zweieinhalb Stunden lang zu fesseln. „Ihm gelingt scheinbar spielend der Spagat zwischen Kabarett und Comedy, ohne zu verunglücken“, so Hilgen. Den mit 30.000 Euro dotierten Preis überreicht Simone Schöck, Vorstandsmitglied der Eberhard-Schöck-Stiftung.

Für den Bundesverband „Mentor – Die Leselernhelfer e.V.“ nahmen die Vorsitzenden Margret Schaaf und Huguette Morin-Hauser den Initiativpreis Deutsche Sprache entgegen. Den Preis überreichten Felicitas und Simone Schöck. Sie lobten die bundesweit 9.000 ehrenamtlichen Mentoren in 130 Städten für ihren Einsatz. Ihr Engagement trage erwiesenermaßen dazu bei, die schulischen Leistungen der Mädchen und Jungen zu verbessern und die Kinder selbstsicherer und aufgeschlossener zu machen. Der Initiativpreis Deutsche Sprache ist mit 5.000 Euro dotiert.

Das Lektorenprogramm der Robert-Bosch-Stiftung erhielt den Institutionenpreis Deutsche Sprache. „Wir zeichnen eine Initiative aus, die aus der Zivilgesellschaft kommt und dem gesamten Land dient, denn die Förderung von Deutschkenntnissen und von Wissen über Deutschland in anderen Ländern ist eine Kernaufgabe der deutschen Außenpolitik“, sagte Laudator Helmut Glück. Maja Pflüger, von der Robert-Bosch-Stiftung erklärte, dass die Arbeit der Boschlektoren viel Idealismus erfordere. Deswegen ermutige sie der Preis zum Weitermachen.

Der Kulturpreis Deutsche Sprache ist mit einem Preisgeld von insgesamt 35.000 Euro eine der höchstdotierten Auszeichnungen für sprachliche Leistungen in Deutschland. Zu den bisherigen Jacob-Grimm-Preisträgern gehören u. a. Udo Lindenberg, Cornelia Funke, Nora Gomringer, Loriot, die Deutsche Bibliothek Helsinki, die Schriftstellerin Marica Bodrožić, der SWR-Sender „DasDing“, die „Sendung mit der Maus“ und viele andere Persönlichkeiten, Unternehmen und Organisationen, die sich um die Pflege und Weiterentwicklung der deutschen Sprache verdient gemacht haben.

Die Jury für den Kulturpreis Deutsche Sprache: Angela Elis (Freiberg), Prof. Dr. Helmut Glück (Sprecher, Bamberg), Dr. Holger Klatte (Geschäftsführung, Dortmund), Prof. Dr. Wolf Peter Klein (Würzburg), Prof. Dr. Walter Krämer (Dortmund), Dipl.-Ing. Eberhard Schöck (Baden-Baden), Prof. Dr. Waltraud Wende (Kiel).

Weitere Informationen bei Bedarf hier:

Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS), Postfach 10 41 28, 44041 Dortmund

Telefon: 0231 – 794 85 20, info@vds-ev.dewww.vds-ev.de


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