30. Mai 2017: Kulturpreis Deutsche Sprache für Norbert Lammert

Der Kulturpreis Deutsche Sprache 2017 geht an Norbert Lammert, das Projekt „Klasse! Wir singen“ des gemeinnützigen Vereins Singen e.V. und das Sprachmagazin „Sozusagen!“ des Bayerischen Rundfunks. Die Preisverleihung findet am 11. November 2017 in Kassel statt.

Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, wird für seine Verdienste um die deutsche Sprache mit dem Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache ausgezeichnet. Er ist mit 30.000 Euro dotiert. Norbert Lammert bekommt diesen Preis für die beispielhafte sprachliche Qualität, die seine Reden aufweisen, ebenso dafür, dass für ihn „die grundlegende Bedeutung der deutschen Sprache für unser Gemeinwesen stets eine Leitlinie seines politischen Handelns war“, erklärte der Sprecher der Jury, Prof. Dr. Helmut Glück in Bamberg. Norbert Lammert beherrsche die Kunst des politischen Argumentierens in Rede und Gegenrede wie kaum ein zweiter, und er habe sich vielfach für die Stärkung der deutschen Sprache in der Politik und den Wissenschaften eingesetzt. Das Deutsche als sprecherreichste Sprache der EU habe er mehrfach gegen Zurücksetzungen verteidigt, und er unterstütze die Initiative, das Deutsche als Landessprache im Grundgesetz zu verankern. „Loyalität zur deutschen Sprache seitens eines der höchsten Repräsentanten unserer Republik sind ein ermutigendes Signal gegen Gleichgültigkeit und Geringschätzung“, so Glück weiterhin. Der Kölner Germanist Prof. Dr. Günther Blamberger wird die Lobrede auf den Preisträger halten. Den Jacob-Grimm-Preis erhielten bisher u. a. Udo Lindenberg, Cornelia Funke, Nora Gomringer, Günter de Bruyn, Loriot, Ulrich Tukur, Dieter Nuhr, Prinz Asfa-Wossen Asserate, Katharina Thalbach und Christian Meier (auf den Norbert Lammert 2003 die Lobrede hielt).

Den mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache erhält das Projekt „Klasse! Wir singen“ des gemeinnützigen Vereins Singen e.V. „Wir würdigen damit den gesamtgesellschaftlichen Ansatz des Projekts, Familien und Kinder zum gemeinsamen Singen und zur kulturellen Teilhabe zu ermuntern sowie ausländischen Kindern und deren Familien die Integration und den Spracherwerb durch das Singen zu erleichtern“, erklärte Glück die Entscheidung der Jury. Über 500.000 Schüler und Lehrer füllten bisher mit ihren Konzerten Deutschlands größte Hallen.

Der Institutionenpreis Deutsche Sprache geht an die Sprachsendung „Sozusagen!“ des Bayerischen Rundfunks. Die Jury würdigt die kritische und zugleich behutsame Auseinandersetzung mit aktuellen Sprachmoden. Ohne rechthaberisch aufzutreten, befasst sich die Sendung mit sprachkritischen Themen, um klaren und verständlichen Sprachgebrauch zu fördern. Die Laudatio auf „Sozusagen!“ übernimmt Jurymitglied Dr. Anke Sauter.

Der dreiteilige Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2001 von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und vom Verein Deutsche Sprache e. V. (Dortmund) für besondere Verdienste um die deutsche Sprache vergeben.

Die Jury für den Kulturpreis Deutsche Sprache besteht aus Prof. Dr. Helmut Glück (Sprecher, Bamberg), Dr. Holger Klatte (Geschäftsführung, Dortmund), Prof. Dr. Wolf Peter Klein (Würzburg), Prof. Dr. Walter Krämer (Dortmund), Felicitas Schöck (Baden-Baden), Dr. Anke Sauter (Frankfurt), Prof. Dr. Waltraud Wende (Berlin).

Weitere Informationen unter www.kulturpreis-deutsche-sprache.de

Anschrift: Kulturpreis Deutsche Sprache, Postfach 10 24 11, 44024 Dortmund