1. November 2008: Preise für die Schweizerische Post und die deutsch-kroatische Schriftstellerin Marica Bodrožić

Der Institutionenpreis Deutsche Sprache ging an die Schweizerische Post, er wurde von Dr. Ulrich Gygi, dem Konzernleiter, entgegengenommen. Marica Bodrožić erhielt den Initiativpreis Deutsche Sprache. Ulrich Wickert hielt als Ehrengast eine Festrede auf die Deutsche Sprache.

Zur achten Preisverleihung kamen etwa 500 Gäste nach Kassel. Grußworte wurden von der Hessischen Landesregierung und vom Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen überbracht. Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird jährlich von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und dem Verein Deutsche Sprache e.V. (Dortmund) vergeben.

Marica Bodrožić erhielt den Preis für ihre schrift­stel­le­rischen Leistungen, namentlich aber für ihre sensiblen und berührenden Re­fle­xio­nen über die reichen Ausdrucksmöglichkeiten, die ihr die deutsche Sprache, ihre zweite Spra­che, bietet. Den mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache überreichte ihr die Journalistin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Maike Albath. Sie lobte die Autorin, die in Dalmatien und Hessen zwei­sprachig aufgewachsen ist und in Berlin lebt, für ihre sprachliche Kreativität. Sie erneuere das Deutsche, zeige uns seine Ecken und Kanten auf, mache uns auf untergründige Bedeutungsebenen aufmerksam.

Vor Marica Bodrožić haben diesen Teilpreis u. a. das Projekt „Deutsch-Mobil“, der Hamburger Senator Axel Gedaschko und die Deutsche Bibliothek Helsinki er­hal­ten.

Den Institutionenpreis Deutsche Sprache erhielt in Vertretung der Schweizerischen Post ihr Konzernleiter, Dr. Ulrich Gygi.  Sie wurde dafür ausgezeichnet, daß sie die Terminologie des Postwesens nicht be­den­kenlos immer mehr verenglischt, sondern versucht, notwendige Fach­aus­drücke wieder aus den drei Amtssprachen der Schweiz zu gewinnen. Die Laudatorin Felicitas Schöck, Tochter des Stifters, stellte dar, wie diese Rückkehr zur deutschen Sprache vonstatten ging. Dr. Gygi habe als Konzernleiter eine Sensibilisierung, ja ein Umdenken bewirkt.

Bisher wurden unter anderem die Zeitschrift „Angewandte Chemie“ und die Weleda AG mit dem Institutionenpreis ausgezeichnet.

Ulrich Wickert, der frühere Tagesthemen-Moderator und Buchautor hielt eine Laudatio auf die deutsche Sprache. Darin betonte er die enge Verbindung zwischen Denken und Sprechen. Er verwahrte sich gegen sprachliche Tabus und Verschleierungen, insbesondere wenn diese gesellschaftliche Missstände verdecken sollen. So brach er eine Lanze für die Verwendung einer klaren Sprache, die bei aller Genauigkeit jedoch stets spielerisch bleiben müsse.

4. August 2008: Kulturpreis Deutsche Sprache 2008: Festrede von Ulrich Wickert

Bei der diesjährigen Verleihung des Kulturpreises Deutsche Sprache am 1. November 2008 hält Ulrich Wickert, der frühere Moderator der Tagesthemen, die Festrede. Anlass der Laudatio auf die deutsche Sprache ist die Verleihung des „Initiativpreises Deutsche Sprache“ an die Schriftstellerin und Über­set­zerin Marica Bodrožić und des „Institutionenpreises Deutsche Sprache“ an die Schweizer Post. Wickerts Rede trägt den Titel „Vom Glück, Deutsch zu sprechen“.

Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2001 an Personen, Institutionen und Projekte aus verschiedenen Bereichen verliehen, die sich für die deutsche Sprache einsetzen, sie weiterentwickeln und pflegen. Bisherige Preisträger des mit 5.000 Euro dotierten „Initiativpreises Deutsche Sprache“ waren u. a. das Projekt „Deutsch-Mobil“, der Hamburger Senator Axel Gedaschko und die Deutsche Bibliothek Helsinki. Vor der Schweizer Post erhielten u.a. die gemeinnützige Hertie-Stiftung, das Versandhaus „Manufactum“, die „Stuttgarter Zeitung“ und die Zeitschrift „An­gewandte Chemie“ den undotierten „Institutionenpreis Deutsche Sprache“.

6. Juni 2008: Der Kulturpreis Deutsche Sprache geht 2008 nach Bern und nach Berlin

Mit dem „Initiativpreis Deutsche Sprache“ wird die Schriftstellerin und Über­set­zerin Marica Bodrožić ausgezeichnet, die in Dalmatien und Hessen zwei­sprachig aufgewachsen ist und in Berlin lebt. Dieser Preis ist mit € 5000,- dotiert. Marica Bodrožić hat das Deutsche „adopiert“ als Sprache ihres poetischen Schaf­fens – in ihrer Prosa und in ihren Versen. Sie erhält den Preis für ihre schrift­stel­le­rischen Leistungen, namentlich aber für ihre sensiblen und berührenden Re­fle­xio­nen über die reichen Ausdrucksmöglichkeiten, die ihr die deutsche Sprache, ihre zweite Spra­che, bietet. Vor ihr haben diesen Teilpreis u. a. das Projekt „Deutsch-Mobil“, der Hamburger Senator Axel Gedaschko und die Deutsche Bibliothek Helsinki er­hal­ten; das Weiterbestehen dieser Bibliothek konnte in den ver­gangenen Mo­na­ten durch gemeinsame Anstrengungen der finnischen und der deut­schen Re­gie­rung gesichert werden.

Die Schweizer Post erhält den undotierten „Institutionenpreis Deutsche Sprache“. Sie wird dafür ausgezeichnet, daß sie die Terminologie des Postwesens nicht be­den­kenlos immer mehr verenglischt, sondern versucht, notwendige Fach­aus­drücke wieder aus den drei Amtssprachen der Schweiz zu gewinnen. Sie trägt da­mit zur Erhaltung und zur Weiterentwicklung eines Fachwortschatzes des Deut­schen (und des Französischen und Italienischen) bei, der im Alltag eine gro­ße Rolle spielt. Die Schweizer Post könnte und müßte, so meint die Jury, hier ein Vor­bild für andere deutschsprachige Post- und Telekommunikationsunter­nehmen sein. In den vergangenen Jahren wurden u. a. die gemeinnützige Hertie-Stiftung, das Versandhaus „Manufactum“, die „Stuttgarter Zeitung“ und die Zeitschrift „An­gewandte Chemie“ mit diesem Teilpreis ausgezeichnet.

Die Preise werden am 1. November 2008 in Kassel überreicht werden. Den „In­sti­tutionenpreis“ wird der Konzernleiter der Schweizer Post, Dr. Ulrich Gygi, ent­ge­gen­nehmen.

Der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache wird 2008 nicht verliehen.