30 September 2023: Mai Thi Nguyen-Kim erhält den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache in Baden-Baden

Am Samstag wurde in Baden-Baden zum 22. Mal der Kulturpreis Deutsche Sprache verliehen. Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim erhielt den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis. Der mit 5.000 Euro dotierte Initiativpreis wurde dem Deutschen Gymnasium Tallinn verliehen. Der undotierte Institutionenpreis ging an das Projekt „Digitales Wörterbuch Deutsche Gebärdensprache“ (DW-DGS). Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird alljährlich von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) vergeben, in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt).
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3. Juli 2023: Mai Thi Nguyen-Kim erhält am 30. September 2023 den Jacob-Grimm-Preis in Baden-Baden

Baden-Baden – Die Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, das Deutsche Gymnasium in Tallinn und das Digitale Wörterbuch Deutsche Gebärdensprache werden mit dem Kulturpreis Deutsche Sprache 2023 ausgezeichnet. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim ist die erste Naturwissenschaftlerin, die den hoch dotierten Hauptpreis erhält. Die Preisverleihung findet am 30. September in Baden-Baden statt.
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23. November 2022: Die Eberhard-Schöck-Stiftung und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung vergeben den Kulturpreis Deutsche Sprache ab 2023 gemeinsam

Der 2022 erstmals in Baden-Baden vergebene Kulturpreis Deutsche Sprache wird ab 2023 von der Eberhard- Schöck-Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergeben.
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8. Oktober 2022: Max Goldt erhält den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache in Baden-Baden

Am Samstag wurde in Baden-Baden zum 21. Mal der Kulturpreis Deutsche Sprache verliehen. Max Goldt erhielt den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis, der mit 5000 Euro dotierte Initiativpreis wurde dem Projekt „Platt in de Pleeg“ verliehen und der undotierte Institutionenpreis ging an die Zeitschrift Germanoslavica. Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) vergeben.

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18. Mai 2022: Kulturpreis Deutsche Sprache für Max Goldt

Der Kulturpreis Deutsche Sprache geht 2022 an Max Goldt, das Projekt „Platt in de Pleeg“ und die Zeitschrift „Germanoslavica“. Die Preisverleihung findet am 8. Oktober 2022 in Baden-Baden statt.
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17. Februar 2022: Kulturpreis Deutsche Sprache kommt nach Baden-Baden

Der Kulturpreis Deutsche Sprache ist die bedeutendste Auszeichnung für sprachliche Verdienste im deutschen Sprachraum. Er wurde im Jahr 2000 vom Ingenieur und Unternehmer Eberhard Schöck ins Leben gerufen. Von 2001 bis 2021 wurde er in der Brüder-Grimm-Stadt Kassel vergeben. Nun kommt er nach Baden-Baden in die Heimat der Eberhard-Schöck-Stiftung.
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16. Oktober 2021: Herta Müller erhält den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache in Kassel

Am Samstag wurde in Kassel zum 20. Mal der Kulturpreis Deutsche Sprache verliehen. Herta Müller erhielt den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis, der undotierte Institutionenpreis ging an die Sendung „Wissen macht Ah!“ des WDR. Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und vom Verein Deutsche Sprache e.V. (Dortmund) vergeben.
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8. Juni 2021: Kulturpreis Deutsche Sprache für Herta Müller

Der Kulturpreis Deutsche Sprache geht 2021 an Herta Müller, die Sendung „Wissen macht Ah!“ und an die Gewinner des Kulturpreis-Poetry-Slams „Zauberwort“. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober 2021 in Kassel statt.
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9. Oktober 2020: Nachruf auf Günter de Bruyn

Am 4. Oktober 2020 ist der Schriftsteller Günter de Bruyn im Alter von 93 Jahren gestorben. Er war ein großer Erzähler in der Tradition des Realismus. Viele seiner Romane spielen in Brandenburg und Berlin, und er war Herausgeber des „Märkischen Dichtergartens“, weshalb er den Ehrennamen „Fontane des 20. Jahrhunderts“ trug. 1999 erschienen seine „Altersbetrachtungen über den alten Fontane“. Daneben verfasste er Essays zu literarischen und politischen Themen, zudem Biographien zu Jean Paul, Königin Luise von Preußen, Zacharias Werner und Schmidt von Werneuchen. Im Jahre 2006 wurde ihm für seine großen sprachlichen und stilistischen Verdienste der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache verliehen. In seiner Laudatio sagte Wolfgang Thierse am 21. Oktober 2006 in Kassel:

„Günter de Bruyns Verdienste um die Pflege und Förderung der deutschen Sprache sind nicht hoch genug zu würdigen. Er hat sich ganz im Sinne von Jacob Grimm verdient gemacht um die Lebendigkeit der deutschen Sprache – nicht nur durch seine eigenen Werke, sondern auch durch sein Schreiben über andere große Autoren des 19. Jahrhunderts – und auch seine wunderbaren, freundlichen Bücher über Brandenburg, seine Geschichten, seine Landschaften“.

Die Jury für den Kulturpreis Deutsche Sprache betrauert den Tod eines großen Meisters der deutschen Sprache. Sie wird sein Andenken und sein literarisches Erbe in Ehren halten.

Helmut Glück

15. Mai 2020: Nachruf auf Rolf Hochhuth

Am 13. Mai 2020 ist der Schriftsteller und Dramatiker Rolf Hochhuth im Alter von 89 Jahren in Berlin gestorben. Er war im Jahr 2001 der erste Träger des Jacob-Grimm-Preises, der als Teil des Kulturpreises Deutsche Sprache von der Eberhard-Schöck-Stiftung getragen und von ihr gemeinsam mit dem Verein Deutsche Sprache vergeben wird.

Hochhuth war einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker der Nachkriegszeit. Seine Stücke behandeln meist reale Geschehnisse, oft solche, die mit dem Nationalsozialismus zusammenhängen, und sie lösten regelmäßig Kontroversen aus. Am bekanntesten sind „Der Stellvertreter“ (1963), in dem Hochhuth nach der Rolle von Papst Pius XII. angesichts des Mordens an den Juden Europas fragt, und „Die Juristen“ (1979), in dem es um das Verhalten Hans Filbingers als Marinerichter im Jahr 1945 geht; der Rücktritt Filbingers vom Amt des Ministerpräsidenten Baden-Württembergs war bereits 1978 erfolgt, nachdem Hochhuth dieses Verhalten öffentlich gemacht hatte. Hochhuth machte die dramatische Kunst wie kaum ein anderer zu einer öffentlichen Angelegenheit. Neben seinen Dramen verfasste er Gedichte, Erzählungen, Novellen, Essays und Streitschriften.

Hochhuth war ein streitbarer Demokrat, der sich nicht nur in Fragen der Kultur zu Wort meldete. Er war ein Moralist mit festen Maßstäben, aber kein Tugendbold, der politische Korrektheit an die Stelle von Stehvermögen, Klarheit und Unbestechlichkeit gesetzt hätte. Die deutsche Sprache war für ihn nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Kulturgut, das es zu pflegen, schützen und weiterentwickeln galt. Und er förderte dieses Kulturgut nach Kräften. Seine Dramen bezogen „einen Großteil ihrer gesellschaftlichen Brisanz, ihre Präzision und Schärfe aus ihrer geschliffenen, sicheren deutschen Sprache. Hochhuthscher Patriotismus ist Sprachpatriotismus“, wie Ruth Wagner, die damalige hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, bei der Verleihung des Jacob-Grimm-Preises am 3. November 2001 ausführte. In seiner Preisrede sagte Hochhuth „als einer, dessen tagtägliches Arbeitszeug die Sprache ist, die ihn auch ernährt“:

„Jacob Grimm selbst hat illusionsfrei darauf hingewiesen, dass Sprache nicht ein dauernder Besitz ist, deren ein Volk, eine Nation sicher sein können – sondern dass Sprache verloren gehen kann, zeitweise oder auch auf ewig wie die Freiheit, die ja auch stets erneut behauptet, erkämpft werden muss.“

Die Eberhard-Schöck-Stiftung und die Jury für den Kulturpreis Deutsche Sprache betrauern den Tod des ersten Trägers des Jacob-Grimm-Preises. Sie werden sein Andenken pflegen und in Ehren halten.

Helmut Glück, Sprecher der Jury für den Kulturpreis Deutsche Sprache